Bonitätsindex verbessern: Creditreform & Co.

Für viele Firmen ist die obligatorische Bonitätsprüfung vor Vertragsschlüssen ein notwendiges Übel. Ob Start-up oder etabliertes Unternehmen: Wer seinen Bonitätsindex nicht im Auge behält, der kann durch diese Unaufmerksamkeit einmalige Chancen auf wichtige Aufträge und Partnerschaften riskieren.

Bei uns erfahren Sie, warum Ihr Rating so wichtig ist, welche Kriterien ihn beeinflussen und wie Sie aktiv Ihren Bonitätsindex verbessern können. 

Bonitätsindex verbessern - Das Wichtigste in Kürze:

  •  Halten Sie Ihre Bonität immer im Auge  
  •  Kennen Sie die Bewertungkriterien der Auskunfteien
  •  Halten Sie Ihre Daten bei den Anbietern immer aktuell

Warum ist die Bonität eines Unternehmens so wichtig?

Ohne ausreichende Bonität ist die Weiterentwicklung einer Firma nahezu unmöglich. Finanzielle Unterstützung durch Kredite oder Bürgschaften erhalten Sie nur, wenn das Kreditinstitut Sie für zahlungsfähig hält.

Bei Beantragung eines Firmenkredits oder einer Bürgschaft spielt Ihr Bonitätsindex daher eine maßgebliche Rolle: Eine Bewertung von Creditreform, beispielsweise, kann nicht nur darüber entscheiden, ob Sie die gewünschte Unterstützung erhalten, sondern auch über die hinterlegten Konditionen.

Doch auch im täglichen Geschäft ist eine gute Bonität Ihres Betriebs unabdingbar: Auftraggeber ziehen nur Vertragspartner in Betracht, die ihnen seriös erscheinen. Vor Auftragserteilung ist deshalb die Bonitätsprüfung eines Unternehmens Standard – und nur bei einem positiven Ergebnis kommt es zur Kooperation.

Mit unserer Checkliste Ihre Bonität verbessern

Die Zahlungsfähigkeit ist ein einflussreicher Faktor auf die Zukunft Ihrer Firma. Sie sollten daher nicht nur genau wissen, wer Bonitätsprüfungen von Firmen anbietet, sondern auch Ihren eigenen Score und die Bewertungskriterien kennen und Ihre  Kreditwürdigkeit nicht dem Zufall überlassen.

Ergreifen Sie aktiv Maßnahmen, um Ihre Bonität zu verbessern. Wir haben Ihnen eine Checkliste zur Optimierung Ihres Indexes zusammengestellt. Einfach Dokument mit Klick auf dem Button herunterladen:

Creditreform-Bonitätsindex verbessern: Was empfiehlt der Anbieter?

Wirtschaftsauskunfteien sind private Dienstleistungsunternehmen, die Bonitätsprüfungen von Privatpersonen und Firmen anbieten. In Deutschland sind die führenden Anbieter Creditreform, SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung), Arvato Infoscore und Bürgel.

Anhand des Beispiels des Creditreform Scores – kurz Crefo Score – zeigen wir Ihnen, was Sie tun können, um Ihre Bonität zu verbessern.

Informieren Sie sich über Ihren bestehenden Index

Fordern Sie zunächst eine Selbstauskunft ein. So erfahren Sie, welche Daten über Ihr Unternehmen gespeichert sind. Stellen Sie dabei falsche oder veraltete Informationen fest, reklamieren Sie dies und stellen aktualisierte Werte zur Verfügung. Auch wenn Sie das Gefühl haben, wichtige Daten über Ihre Firma fehlen, liefern Sie diese nach.

Kennen Sie die Bewertungskriterien

Um Ihren eigenen Creditreform Bonitätsindex zu verbessern, verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die relevanten Faktoren. So können Sie diese im Auge behalten und bei Änderungen umgehend die Auskunftei informieren.

Folgende Kriterien fließen laut Creditreform in die Bewertung ein:

  • Krediturteil
  • Zahlungsweise
  • Jahresabschlussdaten
  • Branchenrisiko
  • Unternehmensentwicklung
  • Umsatz
  • Rechtsform
  • Unternehmensalter
  • Regionenrisiko
  • Auftragslage
  • Kapital
  • Erfahrung des Managements
  • Anzahl der Mitarbeiter
  • Relation zwischen Umsatz und Mitarbeiter
  • Relation zwischen Kapital und Umsatz

Ergreifen Sie jede Chance, Ihre Bonität aktiv zu steigern 

Wissen ist Macht – doch nur durch Handeln können Sie Veränderungen hervorrufen. Haben Sie sich umfassend informiert, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, Ihren Creditreform Score weiter zu verbessern.

Eine verbesserte Kommunikation mit Creditreform hat positive Auswirkungen.

Lassen Sie Ihren Score für sich sprechen

Nachdem Sie Ihre Bonität optimiert haben, sollten Sie sie auch aktiv kommunizieren. Nutzen Sie einen Creditreform Bonitätsindex ab 250, um Neukunden und Auftraggeber auf sich aufmerksam zu machen. Bewerben Sie die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens und präsentieren sich so als starken Partner!

Den eigenen Bonitätsindex zu kennen verschafft Ihnen nur dann den entscheidenden Vorteil, wenn Sie ihn auch richtig interpretieren können! Die Creditreform vergibt als Bewertung einen Punktwert zwischen 100 und 600. 100 spricht dabei für die bestmögliche Bonität, 600 für Zahlungsunfähigkeit.

In der Praxis wird dieser Index oft in sechs Bonitätsklassen eingeteilt, auf denen die Entscheidung für oder gegen Ihr Unternehmen basiert:

  • Klasse 1: 100-149 Punkte
  • Klasse 2: 150-199 Punkte
  • Klasse 3: 200-249 Punkte
  • Klasse 4: 250-299 Punkte
  • Klasse 5: 300-349 Punkte
  • Klasse 6: 350-499 Punkte

Indexe ab 500 sprechen für massive Zahlungsschwierigkeiten und werden daher nicht mehr klassifiziert.

Wie können Sie durch eine bessere Liquidität Ihre Bonität erhöhen?

Die eigene Liquidität zu verbessern oder sicherzustellen hat für die meisten Unternehmen einen hohen Stellenwert, da sie direkten Einfluss auf die Finanzplanung und die Weiterentwicklung eines Betriebes hat.

Eine gute Bonität bedeutet, dass das prüfende Unternehmen Sie für zahlungsfähig hält. Es sieht ein sehr geringes Risiko, dass Sie Ihren laufenden Verbindlichkeiten nicht nachkommen können.

Daher wirkt sich auch die Liquidität Ihres Unternehmens auf dessen Bonität aus: Je mehr liquide Mittel zur Verfügung stehen, um die Zahlung von Verbindlichkeiten zu ermöglichen, desto geringer das Ausfallrisiko.

Fazit

Ihren Creditreform Bonitätsindex zu verbessern bringt viele Vorteile mit sich. Dabei müssen Sie nichts dem Zufall überlassen, sondern können Ihre Bonität in die eigene Hand nehmen. Mit uns sind Sie bestens informiert über den Creditreform Index, die Bewertungskriterien und Ihre Möglichkeiten, den Score positiv zu beeinflussen. So liefern zukünftige Bonitätsprüfungen immer nur ein Ergebnis: Ihr Unternehmen ist bestens geeignet!

Tanja Vuksanovic

Als Key Account Managerin bei der SHL Gruppe berät Tanja Vuksanovic seit vielen Jahren Unternehmen aus verschiedensten Branchen rund um das Thema Liquiditätsmanagement. Von Bedarfsanalyse, Angebotsvergleiche bis Umsetzung begleitet sie Unternehmen und verhilft mit entsprechenden Produkten und individuellen Lösungen zu mehr Liquidität und Absicherung von Aufträgen. Bürgschaften, Warenkreditversicherung und Factoring aus einer Hand.

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