Vorauszahlungsbürgschaft








Eine Vorauszahlungsbürgschaft ist eine geläufige Art der Bürgschaft in Gewerben und Branchen, in denen hohe Materialkosten und Anzahlungen anfallen. Mit den geleisteten Vorauszahlungen erhalten Auftragnehmer die benötigten Mittel, um das gewünschte Projekt zu realisieren und nicht in Vorkasse gehen zu müssen. Auftraggeber wollen ihrerseits die geleisteten Anzahlungen absichern und nutzen dazu meist Vorauszahlungsbürgschaften – als Absicherung, die getätigten Anzahlungen zurück zu erhalten, sollte der Auftragnehmer den Vertrag nicht erfüllen.
Vorauszahlungsbürgschaft: Einfach erklärt
Diese und weitere Fragen beantwortet unsere Spezialistin für Bürgschaften in unserem Video.

Was ist eine Vorauszahlungsbürgschaft?
Wo hohe Vorauszahlungen geleistet werden, wollen Auftraggeber sicher sein, die vereinbarten Güter und Services oder eine Rückzahlung der Vorauszahlung zu erhalten, sollte der Auftragnehmer in Schieflage geraten. Vorauszahlungsbürgschaften sind eine gängige Lösung und vor allem dort Bestandteil von Verträgen, wo es um beachtliche Summen geht, die vor der Umsetzung von Projekten geleistet werden.
So wird eine Vorauszahlungsbürgschaft häufig beim Bau, aber auch beim Anlagenbau oder Maschinenbau verlangt – und überall dort, wo umfassende Anzahlungen für Material und Geräte notwendig sind. Die auch als Anzahlungsbürgschaft bezeichnete Form der Absicherung federt eine mögliche Insolvenz des Auftragnehmers ab.

Für wen ist die Vorauszahlungsbürgschaft sinnvoll?
Die Vorauszahlungsbürgschaft ist eine ideale Lösung für alle Unternehmen, die Anzahlungen durch den Auftraggeber entgegennehmen und dieser eine Sicherheit für die geleistete Zahlung fordert. Meist wird eine Vorauszahlungbürgschaft eingesetzt, wenn Ausgaben für Materialbeschaffung anstehen, vermehrt Personalkosten während der Planungs- und Projektphase anfallen oder Zahlungen an Subunternehmer vor Projektende getätigt werden müssen.

Praxisbeispiel und Ablauf einer Vorauszahlungsbürgschaft
Der große landwirtschaftliche Betrieb "Allesgrün" möchte von einem Anlagenbauer eine Biogas-Anlage umsetzen lassen. Die geschätzten Materialkosten belaufen sich auf etwa zwanzig Prozent der vereinbarten Gesamtkosten. Der Landwirt möchte für die im Vorfeld anfallenden Kosten für die Materialbeschaffung eine Sicherheit haben, dass er im Fall einer Insolvenz des Anlagenbauers die geleisteten Zahlungen zurückerhält.
Mit der Übergabe der Anlage wird die Bürgschaftsurkunde zurückgegeben. Im Einzelfall kann die Vorauszahlungsbürgschaft auch bei Abnahme von Zwischenzielen angepasst werden.
Vorauszahlungsbürgschaft auf einen Blick
Bürgschaften
ab 5.000 EUR
Bürgschaftsempfänger
Auftraggeber
Musterbürgschaft
Besonders geeignet für
Gewerbe und Unternehmen, die für die Umsetzung von Aufträgen hohe Vorauszahlungen anfordern müssen.

Das sagen unsere Kunden über uns

Mit der SHL Gruppe haben wir einen Partner, der uns bereits seit 2004 begleitet, unser Geschäftsmodell versteht und seitdem aktiv unser Sicherheitspaket sowie die entsprechenden Prozesse gemeinsam mit uns weiterentwickelt. Immer mit dem Ziel, das bestmögliche für uns, unsere Baupartner und Kunden herauszuholen. Eine offene, ehrliche und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit, die wir sehr schätzen.
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Jan-Christoph Kuban
Founder & Managing
Director von Kuban International Logistics UG
In welchen Fällen ist eine Vorauszahlungsbürgschaft empfehlenswert?
Die Bürgschaft für Vorauszahlung über einen Versicherer ist immer dann sinnvoll, wenn Unternehmen oder Gewerbebetriebe mit beachtlichen Anzahlungen arbeiten:
Vorauszahlungsbürgschaft Kosten: Wie werden sie ermittelt?
Die Kosten für eine Vorauszahlungsbürgschaft werden durch verschiedene Faktoren bestimmt – einige davon können Auftragnehmer zu ihren Gunsten beeinflussen:
Vorauszahlungsbürgschaften von der SHL Gruppe
Sie erhalten im Verlauf eines Projekts oder Auftrags eine Vorauszahlung und müssen diese mithilfe einer Bürgschaftsversicherung absichern? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit unserer Vorauszahlungsbürgschaft gewährleisten Sie Ihrem Auftraggeber die erforderliche Sicherheit.
Melanie Larcher, Spezialistin Kautionsversicherungen
Bürgschaft für Vorauszahlung: Bank oder Versicherer?
Die Kosten der Vorauszahlungsbürgschaft werden maßgeblich durch die Entscheidung für einen Bürgen bestimmt. Auftragnehmer können bei der Hausbank einen sogenannten Avalkredit nutzen – oder sich für einen spezialisierten Versicherer entscheiden. Hier die Besonderheiten auf einen Blick:
Vorauszahlungsbürgschaft Kosten: Die Bonität ist wichtig
Eine gute Bonität, die ein Unternehmen anhand der Geschäftszahlen nachweisen kann, wirkt sich sehr positiv auf die Kosten der Vorauszahlungsbürgschaft aus. Bei einer guten oder sogar sehr guten Kreditwürdigkeit reagieren Versicherungsgesellschaften mit einer Reduzierung der Sicherheiten oder sogar einem Verzicht darauf. Banken hingegen fordern die Absicherung der Bürgschaft durch Sicherheitsleistungen, die bis zur vollständigen Höhe der Bürgschaft gehen können.
Die Höhe der Vorauszahlungsbürgschaft
Die Kosten der Vorauszahlungsbürgschaft richten sich nach der Höhe der geleisteten Anzahlung. Die Grundlage der Berechnung sind ausgestellte Rechnungen inklusive Steuern – also der Bruttobetrag der Vorauszahlung, die vorab getätigt wird. Einigen sich beide Parteien auf den Nettobetrag, kann auch dieser zur Berechnungsgrundlage werden.
Mit Sicherheiten die Kosten der Vorauszahlungsbürgschaft senken
Gewerbebetriebe und Unternehmen, die in der Lage sind, Sicherheiten zu stellen, können auf diese Weise die Kosten für eine Vorauszahlungsbürgschaft senken. Sicherheiten zu stellen ist bei manchen Anbietern von Vorauszahlungsbürgschaft Versicherungen ein Teil der Konditionen, vor allem wenn ein Bürgschaftsrahmen gewünscht ist.
Beispielrechnung zu einer Vorauszahlungsbürgschaft
Ein Beispiel verdeutlicht die Kosten für eine Vorauszahlungsbürgschaft für ein Unternehmen – dabei wird vorausgesetzt, dass das Unternehmen eine gute Bonität vorweisen kann und die Vorauszahlungsbürgschaft über einen Versicherer abgeschlossen wird.
Für einen Auftrag wird eine Anzahlung von 250.000 Euro gefordert. Der Prämiensatz bei taggenauer Abrechnung liegt bei 2,5%. Die Kostenbelastung für das Unternehmen beläuft sich auf 6.250 Euro jährlich, vertraglich in Rechnung gestellt.
Wird das Projekt vor Ablauf eines Jahres beendet, kann bei taggenauer Abrechnung eine Teilrückzahlung der geleisteten Prämien erfolgen – kann ein Unternehmen die Bürgschaftsurkunde für die versicherte Vorauszahlung schon nach neun Monaten zurückgeben, erhält es 25 Prozent der Kosten erstattet, in diesem Fall 1.562,50 Euro.
Wer trägt die Kosten der Vorauszahlungsbürgschaft?
Eine Bürgschaft für Vorauszahlungen muss normalerweise der Auftragnehmer beibringen – also die Partei, die eine Anzahlung fordert und dafür Sicherheiten erbringen soll. Häufig ist die Absicherung der Vorauszahlung ein Teil der Konditionen, im Einzelfall und abhängig von den vertraglichen Vereinbarungen kann allerdings auch der Auftraggeber die Kosten der Anzahlungsbürgschaft übernehmen.
Flexibilität und Liquidität – mit einer Vorauszahlungsbürgschaft vom Versicherer
Vorauszahlungsbürgschaften sind im B2B Business keine Seltenheit, wo immer Kunden beträchtliche Vorauszahlungen leisten. So finden sich gesetzliche Hintergrundinformationen zur Vorauszahlungsbürgschaft Bau in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (§ 17 VOB/BVOB) und auch im Bürgerlichen Gesetzebuch (§§ 433, 631, 632a BGB). Aber auch die Fertigungsindustrie und Segmente des Einzelhandels wie Möbelhäuser und Küchenstudios greifen auf Vorauszahlungsbürgschaften zurück.
Die Bürgschaftsversicherung ermöglicht Ihrem Unternehmen nicht nur Einsparungen beim zeitlichen Aufwand und bei den Kosten – mit einer unkompliziert abgeschlossenen Vorauszahlungsbürgschaft vom Versicherer können Sie Ihrem Kunden rasch den Zuschlag geben und sich den Auftrag sichern.
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Kritaya Moschna
Spezialistin Bürgschaftsversicherungen

Melanie Larcher
Spezialistin Bürgschaftsversicherungen
Häufige Fragen zur Vorauszahlungsbürgschaft (FAQ)
Mit einer Bürgschaft für Vorauszahlung geben Auftragnehmer ihren Kunden die Sicherheit, dass geleistete hohe Anzahlungen abgesichert sind. Neben Auftraggeber und Auftragnehmer ist als Bürge eine Versicherungsgesellschaft oder Bank als dritte Partei dabei.
Vorauszahlungsbürgschaften sichern eine Anzahlung ab, während eine Vertragserfüllungsbürgschaft sich auf die vertraglich vereinbarten Leistungen bezieht.
Die Vorauszahlungsbürgschaft sichert im Regelfall die Bruttosumme der geleisteten Anzahlungen ab.
Eine Bürgschaft für die Absicherung von Vorauszahlungen übernehmen Banken oder Versicherungsgesellschaften. Ein spezialisierter Versicherungsmakler legt Interessenten mehrere Angebote zum Vergleich vor und unterstützt beratend. Allerdings können Unternehmen sich auch direkt an den gewünschten Anbieter wenden.