Mietkautionsversicherung für Gewerbe

Die Mietkautionsversicherung für Gewerbe bietet Ihnen eine hervorragende Alternative zu einer Barkaution oder Bankbürgschaft. Sie schmälert dabei weder Ihre Liquidität noch wirkt Sie sich negativ auf Ihre Kreditlinie bei Ihrer Hausbank aus. Somit ist sie schlichtweg Ihre beste Möglichkeit, Mietkautionen für einen Gewerbemietvertrag zu hinterlegen.

Mietkautionsversicherung für Gewerbe im Überblick:

  • Gängige Absicherung im Gewerbebereich
  • Vermieter kann jedoch auf Barkaution bestehen
  • Mietkautionsversicherung über Versicherer beeinflusst nicht die Kreditlinie
  • Kosten liegen zwischen 2,5% -6% der Kautionshöhe je nach Bonität
  • Kündigung ist jährlich oder bei Mietvertragsende möglich

Was ist eine Mietkautionsversicherung für Gewerbe?  

Bei Abschluss eines Mietvertrages wird meist auch die Hinterlegung einer Kaution vereinbart. Während bei Anmietung privater Wohnräume viele Konditionen gesetzlich festgelegt sind, kann der Vermieter von Gewerberäumen und -flächen die Höhe und Fälligkeit der Mietkaution freier bestimmen. So sind auch Mietkautionen für einen Gewerbemietvertrag in Höhe von sechs oder sieben Monatsmieten keine Seltenheit. Der Vermieter kann von Ihnen außerdem verlangen, die gewerbliche Mietkaution bereits bei Vertragsschluss vorzulegen.

Für kleine Unternehmen und Existenzgründer kann die Mietkaution für Gewerbe daher schnell zur finanziellen Herausforderung werden. Und auch etablierte Unternehmen mit ausreichend liquiden Mitteln würden sicherlich lieber in das Firmenwachstum investieren, statt Ihr Vermögen über Jahre in einer Kaution binden zu müssen.

Hierbei hilft Ihnen der Abschluss einer Mietkautionsversicherung für Gewerbe – auch Mietbürgschaft für Gewerbe oder gewerbliche Kautionsbürgschaft genannt. Statt die geforderte Kaution aus dem Vermögen Ihres Unternehmens zu leisten, bürgt ein Versicherungsunternehmen für Sie. Die Mietkautionsversicherung für Gewerbe wird dadurch zum ersten Ansprechpartner für Ihren Vermieter bei Mietsachschäden oder Mietausfällen.

Welche Arten gibt es, eine Mietkaution zu bezahlen

  • Barkaution: Sie bezahlen Ihrem Vermieter die geforderte Mietkaution bar oder zahlen Sie auf ein Treuhandkonto ein.
  • Private Mietbürgschaft: Eine entsprechend liquide Privatperson bürgt für Ihre Mietzahlungen und etwaige Mietsachschäden.
  • Bankbürgschaft: In diesem Fall ist Ihre Hausbank der Bürge.
  • Kautionsversicherung für Gewerbe: Als Bürge fungiert hier ein Versicherungsunternehmen.

Die sinnvollste dieser Möglichkeiten ist die Mietkautionsversicherung. Sie wirkt sich weder negativ auf Ihre Liquidität, Ihre Kreditlinie noch auf private Beziehungen aus. Damit ist sie gegenüber den Alternativen klar im Vorteil. Weiter unten erfahren Sie noch mehr Details hierzu.

Sie haben Fragen oder Interesse an einer Bürgschaft? Einfach das Formular mit wenigen Fragen ausfüllen. Wir melden uns bei Ihnen an einem von Ihnen gewählten Wunschtermin:

Wie ist der Ablauf bei einer Gewerbe-Mietkautionsversicherung?

Die Beantragung einer Kautionsversicherung für Gewerbe ist simpel: Sie lässt sich bereits meist online anfragen, nach Klärung weiterer Fragen wie z.B. der Bonität, kann eine Mietkautionsversicherung beantragt werden. Was es dabei Schritt-für-Schritt zu beachten gilt, erfahren Sie im Folgenden.

Welche Parteien sind bei einer Mietkautionsversicherung für Gewerbe involviert?

Möchten Sie Ihre Kautionssumme für eine Gewerbeimmobilie durch eine Bürgschaft hinterlegen, so sind immer drei Parteien involviert:

  • Mieter: Sie als Mieter sind gegenüber dem Vermieter der Hauptschuldner für Mietzahlungen und Mietsachschäden.
  • Vermieter: als Gläubiger richtet seine Hauptforderung an Sie. Dies geht aus dem Mietvertrag hervor. Er kann aufgrund des Bürgschaftsvertrages außerdem Forderungen gegen den Bürgen geltend machen.
  • Bürge: Die dritte Partei ist der Bürge. Als solcher fungiert ein Versicherungsunternehmen.

Was Sie beachten sollten

Der Vermieter muss eine Bürgschaft nicht akzeptieren. Sprechen Sie auf jeden Fall dazu mit ihm im Vorfeld. Sie können ihm auch anbieten ein Muster zur Ansicht vorzulegen. Gibt der Vermieter grünes Licht, prüfen Sie zunächst Ihre Bonität bzw. reichen aktuelle Informationen, sofern nötig, bei Crefo & Co ein. Danach steht einer Bürgschaftsanfrage nichts mehr im Wege.

Tanja Vuksanovic, Spezialistin Kautionsversicherungen

zitat frank liepner 6

Was sind die Voraussetzungen für eine Mietkautionsversicherung für Gewerbeobjekte?

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie eine Mietkautionsversicherung für Gewerbe in Anspruch nehmen können:

  • Ihr Unternehmen hat seinen Sitz in Deutschland.
  • Die Firma hat außerdem eine deutsche Rechtsform (In Sonderfällen werden auch andere europäische Firmierungen akzeptiert).
  • Der Betrieb besitzt eine ausreichende Bonität, die der Creditreform bekannt ist.

Welche Dokumente werden bei Abschluss der Kautionsversicherung für Gewerbe benötigt?

Die folgenden Dokumente werden von den meisten Anbietern bei Abschluss der Mietkautionsbürgschaft für Gewerbe verlangt:

  • Kopie des Mietvertrages
  • Gewerbeschein/-anmeldung
  • Handelsregisterauszug, soweit das Unternehmen dort eingetragen ist
  • Aktuelle BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
  • Jahresabschluss des letzten Geschäftsjahres oder eine BWA (je nach Kautionshöhe und Firmierung)

Ein Beispiel der Mietkautionsversicherung für Gewerbeobjekte

Herr Müller möchte sich als Kfz-Mechaniker selbstständig machen. Er findet eine leerstehende Werkstatt, die er gerne anmieten würde. Der Vermieter verlangt eine Kaution in Höhe von 15.000 €. Nach Zahlung dieser Summe wäre Herr Müller aber nicht mehr im Stande, die dringend benötigte Hebebühne zu kaufen.

Stattdessen ruft Herr Müller seinen Versicherungsmakler an. Dieser bietet ihm eine Mietkautionsversicherung für Gewerbe. Der Jahresbeitrag beträgt für den Existenzgründer knapp 6 % der Kautionssumme. Herr Müller bezahlt also jährlich etwa 700 €, statt sofort einen Großteil seines Eigenkapitals zu binden.

Wann kann eine gewerbliche Mietkautionsversicherung gekündigt werden?

Eine gewerbliche Mietkautionsversicherung ist nach Rückgabe der Bürgschaftsurkunde sofort kündbar. Zusätzlich zur Einsendung der Originalbürgschaft ist eine schriftliche Kündigung des Versicherungsnehmers notwendig.  Die Kündigung ist daher nur möglich, wenn der Vermieter keine Ansprüche mehr geltend macht und die Urkunde im Original zurückgibt.

Ob es zu einer Rückerstattung des bereits im Vorfeld entrichteten Jahresbeitrages kommt ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei manchen Versicherern wird kalenderjährlich abgerechnet, sodass eine unterjährige Gutschrift nicht erstellt werden kann. Bei anderen Versicherern kann Tag genau abgerechnet werden und es erfolgt eine Gutschrift aufs Konto.

In der Regel findet sich immer eine zufriedenstellende Lösung für alle Parteien.

Was kostet eine gewerbliche Mietkautionsversicherung?

Die Kosten einer Kautionsversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Bonität Ihres Betriebs sowie die Höhe der Mietkaution. Da der Vermieter bei gewerblichen Immobilien die Höhe der Kaution frei bestimmt, ist somit auch die Prognose des Jahresbeitrags zur Mietbürgschaft für Gewerbe schwierig. Grob geschätzt beläuft er sich auf etwa 2,5 % bis 6 % der geforderten Kaution – wobei für Existenzgründer, gefährdete Branchen und bei mangelhafter Bonität Zuschläge fällig werden.

Bei Mietkautionen für Gewerbe handelt es sich immer um einen Nettobetrag – auf die Kaution wird also keine Umsatzsteuer fällig. Dies gilt unabhängig davon, ob Sie die Miete selbst mit oder ohne Umsatzsteuer erbringen müssen. Somit dient auch für die Mietbürgschaft immer die Nettomiete als Berechnungsgrundlage.

Muss der Vermieter eine Gewerbe-Mietkautionsversicherung akzeptieren?

Der Vermieter hat das Recht, auf eine Barkaution zu bestehen. Meist wird in der Praxis die Bürgschaft aber ebenso vom Vermieter akzeptiert, da Sie für beide Parteien Vorteile mit sich bringt. Wird die Bürgschaft ebenfalls als Möglichkeit zugelassen, so können Sie sich frei für ein Kreditinstitut oder ein Versicherungsunternehmen entscheiden. Ihr Vermieter kann Sie also nicht zwingen, eine Bankbürgschaft abzuschließen. Stattdessen können Sie sich für die Kautionsversicherung entscheiden, die Ihre Liquidität und Ihre Kreditlinie schont. 

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Mietbürgschaft: Einfach erklärt

  • Was ist eine Mietbürgschaft?
  • Für wen ist sie sinnvoll?
  • Auf was müssen Sie achten?
  • Muss der Vermieter eine Bürgschaft akzeptieren?

Diese und weitere Fragen beantwortet unsere Spezialistin für Bürgschaften in unserem Video zum Thema Mietbürgschaft.


Welche Vorteile hat eine gewerbliche Mietkautionsversicherung für Mieter und Vermieter?

Vorteile für den Mieter:

  • Ihre Liquidität wird nicht durch das Stellen einer Barkaution verringert. Stattdessen stehen Ihnen Ihre finanziellen Mittel weiter für Neuinvestitionen zur Verfügung.
  • Auch Ihre Kreditlinie bleibt durch eine Kautionsversicherung unberührt. Somit haben Sie für unvorhergesehene Ausgaben oder kalkulierte Investitionen unveränderte Chancen auf einen Kredit.
  • Die Beiträge zur Mietkautionsversicherung für Gewerbe können Sie steuerlich geltend machen.
  • Der Antrag auf eine Kautionsversicherung ist schnell und einfach erledigt und Sie profitieren von einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vorteile für den Vermieter: 

  • Die Bürgschaft sichert die gewünschte Mietkaution für Gewerbe vollständig und unkompliziert ab.
  • Eine Vermietung ist wahrscheinlicher und die Auswahl an potenziellen Mietern höher, da ihnen die Anmietung des Objekts erleichtert wird.
  • Aufwand und Kosten für Kontoführung und Zinsversteuerung entfallen.
  • Da bei Abschluss einer Kautionsversicherung eine Bonitätsprüfung durchgeführt wird, kann bereits von einer ausreichender Bonität des Mieters ausgegangen werden.

Was ist noch bei einer Kautionsversicherung für Gewerbe zu beachten?

Vergewissern Sie sich vor Abschluss der Mietbürgschaft für Gewerbe, dass diese Art der Kautionsstellung von Ihrem Vermieter akzeptiert wird. Dies sollte im Mietvertrag festgehalten werden. Selbst wenn Sie bereits eine Barkaution hinterlegt haben, ist mit Zustimmung des Vermieters jederzeit eine Umwandlung möglich. Durch den Abschluss einer Kautionsversicherung steht Ihnen die bereits geleistete Summe wieder als liquide Mittel zur Verfügung.

Fazit

Auch wenn der Vermieter eine Mietbürgschaft nicht akzeptieren muss, so ist sie im gewerblichen Umfeld doch eine gängige Absicherung. Die Kosten variieren abhängig vom Branche, Bonität und Gewerbefläche und sind grundsätzlich jährlich zu begleichen. Trotz Kosten macht eine Mietbürgschaft – gerade im Gewerbe mit den teils hohe Kautionsforderungen – in den meisten Fällen Sinn. Eine Bürgschaft bindet nicht Ihre finanziellen Mittel, die Sie für Ihr Unternehmenswachstum und sonstige Investitionen einsetzen möchten.

Kritaya Moschna

Kritaya Moschna steht als Spezialistin für Kautionsversicherungen allen Unternehmen zur Seite, die ihre Liquidität und ihren Finanzierungsmix mit Bürgschaften optimieren möchten oder Bürgschaften als Sicherheit für ihre Aufträge benötigen. Eine ganzheitliche Betreuung mit intensiver Bedarfsanalyse, unabhängiger Angebotsvergleiche und einer effizienten Abwicklung ist ihr sehr wichtig. Nur so können auf das Unternehmen zugeschnittene Lösungen entstehen.

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